09.04.2025
Was bedeutet die KI-Kompetenzpflicht für Unternehmen?
Die KI-Verordnung (KI-VO), das weltweit erste Regelwerk für den Einsatz künstlicher Intelligenz, hat es in sich: Zukünftig muss jedes Unternehmen, das KI-Systeme in Europa nutzt oder anbietet, die Vorgaben der KI-VO erfüllen. Andernfalls drohen Bußgelder in Millionenhöhe. Da bekannte Anwendungen wie ChatGPT oder der Microsoft Copilot als KI-Systeme im Sinne der KI-VO gelten, besteht für Millionen Organisationen und Unternehmen in Deutschland dringender Handlungsbedarf.
Die Vorschriften der KI-Verordnung entfalten zeitlich gestaltete Geltung. Eine besonders relevante Regelung gilt bereits seit dem 2. Februar 2025: die KI-Kompetenzpflicht gemäß Art. 4 KI-VO. Unternehmen, die KI-Systeme anbieten oder nutzen (sogenannte „Anbieter“ oder „Betreiber“), müssen sicherstellen, dass ihr Personal über ausreichende KI-Kompetenz verfügt – also über eine angemessene Sachkunde im Umgang mit KI-Systemen.
Der Begriff „Unternehmen“ ist in diesem Zusammenhang streng genommen ungenau: Es spielt keine Rolle, ob das KI-System in einem privatwirtschaftlichen Unternehmen, einer Behörde oder einer kirchlichen Einrichtung eingesetzt wird. Ebenso unerheblich ist, welches KI-System zu welchem Zweck genutzt wird. Die KI-Kompetenzpflicht ist in jedem Fall zu erfüllen.
Wie kann man „ausreichende KI-Kompetenz“ sicherstellen?
Die KI-VO definiert nicht, wie Unternehmen die erforderliche KI-Kompetenz sicherstellen sollen und wann Personal als ausreichend sachkundig gilt. Unter Juristen besteht jedoch Einigkeit, dass regelmäßige Schulungen erforderlich sind – und zwar sowohl in technischer als auch in rechtlicher und ethischer Hinsicht. Eine pauschale Aussage zum erforderlichen Umfang der Schulungen lässt sich nicht treffen. Eine Basisschulung gilt allerdings für alle Mitarbeitenden, die KI-Systeme einsetzen, als Notwendigkeit. Daher wird Art. 4 KI-VO umgangssprachlich auch als „Schulungsparagraph“ bezeichnet.
Besonders wichtig ist die Dokumentation der Schulungen. Unternehmen sollten genau
festhalten, wann welche Schulungen durchgeführt wurden, um im Streitfall nachweisen zu
können, dass die KI-Kompetenzpflicht erfüllt wurde.
Warum ist die KI-Kompetenzpflicht so entscheidend?
Verstöße gegen die KI-Kompetenzpflicht gelten als Compliance-Verstöße. Das bedeutet, dass Unternehmen unter anderem für Schäden haften, die durch nicht ausreichend geschultes Personal bei der Nutzung eines KI-Systems entstehen. Umsichtig agierende Geschäftsleitungen sollten daher das Thema „KI-Kompetenz“ priorisieren.
Doch auch abseits der rechtlichen Risiken besteht ein großes Eigeninteresse für Unternehmen: Der Einsatz von KI-Systemen bietet enorme Chancen und Potenziale, die nur durch geschultes Personal voll ausgeschöpft werden können.
Wie können Unternehmen die KI-Kompetenz aufbauen?
Eine Möglichkeit sind interne Schulungen. Diese setzen jedoch voraus, dass mindestens eine Person im Unternehmen bereits über das erforderliche technische, rechtliche und ethische Know-how verfügt, um das Wissen weiterzugeben.
Eine effiziente und kostengünstige Alternative sind externe Schulungen. Ein Vorreiter in diesem Bereich ist unser Unternehmen „regulaid“. Regulaid bietet seinen Kunden eine Online-Schulungsplattform im Flatrate-Modell, auf der Mitarbeitende rund um die Uhr geschult werden können, um die erforderlichen KI-Kompetenzen aufzubauen. Nach Abschluss jeder Schulung erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat als Nachweis.